Fanfiction » RoyalClans - FanFiction

Drei zerstrittene Clans. Drei Anführerinnen. Drei Neulinge. Ein Tod.
Es gibt drei Clans, den BirkenrauchClan, den MitternachtsClan und den BlutquellenClan.
Seit Jahrhunderten schon sind diese drei Clans verfeindet, ständig kommen Kämpfe auf.
Eine alte Prophezeiung besagt, dass das Auftauchen dreier Newbies, in den drei Clans Frieden schaffen soll. Doch der Preis dafür ist hoch.
Werden sie diesen Preis zahlen?
Werden sie diesen Tod verkraften?
Oder bleiben sie ihren Anführern treu?
Finden wir es heraus!

~Lautlos strich sie durch die nebelverhangenen Wälder, immer wieder blickte sie unsicher hinter sich. Hatte sie den richtigen Weg gewählt, die richtige Entscheidung getroffen?
Plötzlich tauchte vor ihr eine hellgraue, fast schon silberne Kätzin auf, die leicht in dem Nebel unterging. Ihre Brust war hingegen leuchtend rot, Blutspuren zeichneten ihren Weg. "Sternenpfote ...", hauchte die mitternachtsblaue Kätzin betroffen. Das hatte sie nicht gewollt! Es war, als wäre das, was sie getan hatte, wahr geworden. Nicht nur innerlich, sondern auch wirklich, sichtbar. Sie hatte der jungen Kätzin das Herz herausgerissen. "Es ist zu spät, Dawn. Oder sollte ich Blaustern sagen?!", verbittert wandte sich die silbern getigerte Kätzin ab und wurde eins mit dem Nebel, sie ließ Dawn hilflos zurück. Es war falsch gewesen, ihr so wehzutun, dass wusste die blaue Kätzin nun. Sie hatte das nicht gewollt, nein, nie im Leben. Sternenpfote war doch ihre kleine, unschuldige Schwester, sie sollte sie beschützen! Und nicht einfach so im Regen stehen lassen, wie Blaustern es getan hatte ...~

Erschrocken wachte die blaue Kätzin auf, ein Aufjaulen konnte sie nicht unterdrücken: "Nein!"
Wütend riss sie sich wieder zusammen, räkelte sich kurz und stand dann auf. "Morgenlicht, bist du schon wach? Wir brauchen eine Morgenpatroullie!", befahl sie entschlossen. Wie immer zeigte sie keine Gefühle, war verschlossen aber doch stark. Zumindest nach außen hin.

"Natürlich Blaustern, aber ein paar wollen vor der Zeremonie noch einzeln mit ihren Schülern üben, deshalb sind nicht sehr viele da.", berichtete Morgenlicht. Gott, wie sie es hasste! Ständig waren alle so untertänig, hatten eine Heidenangst vor ihr! Gut, es war gerechtfertigt, aber sie mochte es dennoch nicht. Nur drei Ausnahmen gab es, nämlich Morgenlicht, Bernsteinlicht und Federsonne.
"Gut, sag mir, wer mitkommen könnte, ich werde sie anführen.", antwortete die blaue Kätzin leicht genervt, ob der trüben Gedanken.
"Ich, Bernsteinlicht, Federsonne und unsere Schüler.", miaute die Kätzin etwas entschuldigend. "Egal, zumindest muss ich mir dann nicht die ganze Zeit diese ewige Schleimerei anhören!", brummte die Anführerin und rief die vorher Genannten zu ihr. "Wir gehen auf Patroullie.", meinte sie kurz angebunden und lief entschlossen los. Sie sprang und kletterte den steilen Weg zum Ausgang der Höhle voran und stand dann im Licht der aufgehenden Morgensonne auf der höchsten Spitze des alten Schlosses.
"Wunderschön.", hauchten meine Begleiter ehrfürchtig.
Ja das war es wirklich.
Doch unsere Gedanken wurden von einem leisen Winseln unterbrochen.
"Was war das? Hat sich nach einem verletzten Jungen angehört!", sagte Morgenlicht erschrocken. "Kommt, sehen wir nach!", miaute Blausterns Schülerin Morgenpfote. Da diese nichts dagegen einzuwenden hatte, ging sie voran und folgte dem immer lauter werdenden Winseln, bis die kleine Gruppe vor einem kleinen Fuchswelpen stand. Er sah aus, als wäre er vielleicht sechs Monde, nicht älter. Dawn vermutete, dass es eine Fähe war, sie hatte blutrotes Fell, ihr Hals und ihr Schweif hingegen waren dunkelrosa, der Hals ein bisschen heller. Ihr Bauch war allerdings von einem leuchtenden Reinweiß, ebenso ihre Brust. Als sie ihre Augen aufschlug, blickte Dawn in auffallend hellblaue mit gespaltenen Pupillen.
Eine Kölzin also.

"Wer bist du?", fragte die dunkelblaue Katze unwirsch. "Ich bin Lost Faith", antwortete die Kölzin und rappelte sich schnell auf. Sie hasste es einfach, unterlegen zu sein, aber diesmal war es wohl oder übel aussichtslos, dass sie gerettet werden würde. Und um sich selber zu retten, dafür war sie noch lange nicht stark genug. "Soso, Lost Faith also. Was machst du denn ganz allein hier draußen?", wollte Dawn nun wissen, während sie lauernd um die Kölzin strich. "Man hat mich verstoßen und ich suche ein neues Zuhause.", folgte prompt die Antwort.
Blaustern erstarrte - ein Newbie?
Sie hatten seit Jahren keinen mehr gehabt, selbst ihre Eltern konnten sich nicht mehr an einen erinnern! Und jetzt fanden sie eine junge Kölzin, die ein Zuhause suchte?
Konnte es sein, dass sich die Prophezeiung bewahrheiten würde?
Aber nein, das konnte nicht sein, dass war doch nur dummes Geschwätz, dass sich die Ältesten zur Beruhigung der Jungen und so ausgedacht hatten!
Kopfschüttelnd stellte sie nun die Frage, die ihr auf der Zunge gelegen hatte: "Willst du in meinen Clan kommen? Wir bräuchten noch weitere Krieger und einen Mentor werden wir schon noch für dich finden!"
"Wi - wirklich? Ihr würdet mich aufnehmen? Einfach so? Aber ihr kennt mich doch gar nicht und und ich würde euch doch bloß weitere Beute wegnehmen und -", stammelte Lost Faith aufgeregt und verwirrt, doch Bernsteinlicht unterbrach sie: "Keine Sorge, unser Clan sucht immer neue Mitglieder, wir haben reichlich Beute, du brauchst dir keine Sorgen zu machen!" Die zweite Anführerin lächelte freundlich und gemeinsam ging die kleine Gruppe wieder zurück ins Lager des BirkenrauchClans.